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Internationales Familientreffen 2002 in Straßburg

Das letzte und bisher 11. Internationale Familientreffen des Ostertag’schen Familienverbandes fand im September 2002 in Straßburg statt. Wir durften etwa 100 Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und der USA begrüßen, die in Straßburg schöne Tage verlebten.

Wer möchte, kann sich von uns die Adressenliste der Teilnehmer zuschicken lassen, und es gibt nun auch dank Jeff Ostertag Fotos von fast allen Teilnehmern am Treffen im Internet anzuschauen. Schreiben Sie uns dazu einfach eine kurze Email (nur für Teilnehmer am Familientreffen).Außerdem kann das zum Familientreffen erschienene Buch nun über die Homepage bestellt werden. Das folgende Gruppenbild wurde beim Ausflug zu den Burgen Winstein und Fleckenstein gemacht:

Gruppenbild beim Familientreffen in Straßburg

Es folgt ein ausführlicher Bericht über das Treffen von der Verbandsvorsitzenden, Frau Trepte (aus einem Rundbrief des Verbandes):

Die schönen Tage von Straßburg, auf die sich der Ostertag’sche Familienverband zusammen mit André und Eric Ostertag aus Straßburg zwei Jahre vorbereitet hatte, sind vorüber. Wir als Organisatoren haben den Eindruck, dass die Gäste aus aller Welt sich wohl fühlten und gerne noch weiter miteinander geredet hätten, wenn nicht der Terminplan sie zum Aufbruch gerufen hätte.

Neben den bekannten Gesichtern der Teilnehmer aus den USA und der Mitgliedern, die zu den jährlichen deutschen Versammlungen kommen, sahen wir viele neue Gesichter von Mitgliedern verschiedener Ostertag-Familien, die noch keinen Kontakt zu uns hatten. Bei manchen der Gäste lag der Besuch bei einem internationalen Familientreffen schon weit zurück, wie z.B. in Basel 1990, am Chiemsee 1984, in Niederbronn 1978 oder gar in Nördlingen 1972. Die Mischung aus französischen, amerikanischen, schweizer und deutschen Gästen, von denen einige in England oder Italien leben, führte zu interessanten Gesprächen und neuen Kontakten, die hoffentlich auch über diese Begegnung hinaus geführt werden. Eine Adressenliste der 100 Teilnehmer von Straßburg (auch als e-mail) kann beim Familienverband angefordert werden.

Zur ersten Begegnung und zum Kennenlernen hatten sich die Mitglieder und Freunde der Ostertag-Familien am Freitag, dem 12. Juli 2002 abends zum Cocktailempfang im Foyer des Hotel Hilton am Kongresszentrum eingefunden. Die Gespräche wurden bei der anschließenden Bootsfahrt auf der Ill an einem schönen Sommerabend fortgesetzt, allerdings verteilt auf zwei Boote, weil mehr Plätze benötigt wurden, als bestellt waren. Es waren nämlich mehr Gäste gekommen, als sich angemeldet hatten!

Der Samstagvormittag im Tagungszentum im Hotel Hilton war den Vorträgen gewidmet, die in Deutsch, Französisch und Englisch gehalten oder gelesen wurden. Die Hauptvorträge beschäftigten sich mit der unglaublichen Lebensgeschichte des Michael Ostertag (1754 – 1837) aus der Markgrafschaft Ansbach, der als Soldat nach Amerika kam, desertierte, danach ein erfolgreiches Leben dort führte und viele Nachkommen hinterließ. Dr. H. Lanham, Familienforscher aus USA, hatte Michael Easterdays Leben in Amerika schon früher erforscht und in zwei Vorträgen aufgeschrieben, die uns Mary Shields nun in Straßburg vorlas. Den Anfang von Michaels Lebensgeschichte konnte uns dann Alfred Ostertag aus Rednitzhembach als Ergänzung dazu vortragen. Er hatte beim Familientreffen in Bad Dürkheim schon ausführlich von seinen Familienforschungen über die Exulanten aus dem Waldviertel berichtet, die im Zug der Gegenreformation aus Österreich vertrieben worden waren. In der Markgrafschaft Ansbach hatten seine Vorfahren eine neue Heimat gefunden, wo sie ihrem evangelischen Glauben treu bleiben konnten. Hier fand Alfred Ostertag nun unter seinen fränkischen Ahnen den Michael Ostertag, der als Soldat verkauft wurde und auf britischer Seite im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpfte. Also eine spannende, fast unglaubliche Geschichte, die sich in drei Ländern abspielte. Alfred Ostertag deutete uns schon an, in welcher Richtung er sich eine weitere Fortsetzung seiner Familienforschungen vorstellen kann. Wir sind gespannt darauf!

Alle großen und kleinen Vorträge waren in drei Sprachen als Kopien erhältlich, sodass sich unsere amerikanischen und französischen Freunde nicht ausgeschlossen fühlten, wenn deutsch gesprochen wurde. Ebenso konnten die Deutschen Dr. Lanhams Ausführungen folgen, die in Englisch gelesen wurden, weil sie eine Übersetzung zum Mitlesen hatten.

Als Ersatz für das blaue Jahrbuch von Friedhelm Ostertag, nach dem wir immer wieder gefragt wurden, hat der Familienverband zum 11. Internationalen Familientreffen in Straßburg ein neues Ostertag-Büchlein herausgegeben. Dank einiger sehr engagierter, privater Übersetzer aus dem Ostertag’schen Familienkreis konnte es auch in amerikanischem Englisch und in Französisch erscheinen. Die Autoren, der verschiedenen Kapitel sind aktive Familienforscher unseres Verbandes. Die Themen reichen von Herkunft und Wappen der Ostertag-Familien über verschiedene Ostertag-Linien bis zur 30-jährigen Geschichte des Ostertag’schen Familienverbandes. Auch die Vorträge von Dr. H. Lanham und von Alfred Ostertag aus Rednitzhembach sind enthalten und ein Kapitel „Aus dem Ostertag’schen Familienarchiv“ mit Berichten über Ostertag-Persönlichkeiten, über Ostertag-Stiftungen und -Lokalitäten. Alle deutschen Broschüren haben wir in Straßburg verkauft, sodass ich schon weitere Exemplare drucken und binden lassen mußte. Die übrigen französischen und englischen Büchlein sind in den Händen von André Ostertag und Mary Shields geblieben, um sie an Interessenten abzugeben.

Der große Familientag, Samstag, der 13. Juli 2002, wurde am Nachmittag mit einem Ausflug fortgesetzt, leider bei etwas trübem Wetter. Von Straßburg aus fuhren wir mit zwei großen Bussen ins Nordelsaß und besuchten die Ruinen von Alt-Winstein, wo zeitweise adlige Ostertag-Familien lebten (vom 13. bis 15. Jahrhundert). Dieter Ostertag aus Remseck konnte uns einiges zum geschichtlichen Hintergrund und zur Geschichte von der Burg Winstein berichten. Da von der Burg nur noch wenig zusehen ist, fuhren wir anschließend noch nach Fleckenstein, wo eine besser erhaltene und erst kürzlich renovierte Burg zu besichtigen war. Ein leichter Gewitterregen hielt die meisten nicht ab von einer geführten Besichtigung der Burg Fleckenstein. Mit einem elsäßischen Abendessen im Hotel Gimbelhof nahe Fleckenstein beschlossen wir diesen Tag, der ganz den Ostertag-Familien und ihrer Geschichte gewidmet war.

Der Sonntag, der 14. Juli und Nationalfeiertag in Frankreich, begann wieder in unserem Tagungsraum im Hotel Hilton. Es gab kurze Berichte von den Familienforschern Markus Diesterheft über unsere Internetseite und von Wolfgang Ostertag aus Oberkirch über seine Familienforschungen und das Büchlein „Familie Ostertag – Poppenweiler Linie“, das er voriges Jahr herausbrachte. André Ostertag erzählte uns von seiner wirklich internationalen Familie, seinen Vorfahren und den diversen familiären Verbindungen zu den USA. Wer wollte, durfte an diesem Vormittag mit Berichten oder Fragen zu Wort kommen, was gerne genutzt wurde.

So erfuhren wir auch vom kleinsten Ostertag, einem Fadenwurm in Rindermägen, der von Robert von Ostertag, dem berühmten Veterinär, entdeckt und nach ihm benannt wurde. Sein Enkel Dr. Hanns Ostertag, ebenfalls Veterinär und seit Straßburg auch zusammen mit seiner Frau Mitglied im Familienverband, zeigte ihn uns in Spiritus eingelegt.

Unsere Familienforscher, die fast alle für das neue Ostertag-Büchlein geschrieben hatten, nutzten die Stunden, sich persönlich kennenzulernen und Daten und Erfahrungen auszu-tauschen. Auch die alten und neuen Teilnehmer dieses Ostertag-Treffens hatten sich viel zu erzählen und konnten sich nur schwer trennen. Für die Gäste, die noch nicht abreisen mußten, gab es am Nachmittag Führungen durch die Altstadt von Straßburg in deutscher und englischer Sprache. Wer Lust hatte konnte sich am späten Abend das große Feuerwerk an der Ill zum französischen Nationalfeiertag anschauen.


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